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Die große Fahrradhelm Kaufberatung - Die besten Tipps zum Kauf

Juli 04, 2017
Die große Fahrradhelm Kaufberatung - Die besten Tipps zum Kauf

Helm auf!

Nur die Wenigsten machen sich große Gedanken um diesen doch so wichtigen Teil der Ausrüstung, hat er doch mit dem Fahrrad selber nichts zu tun. Aber er kann im Zweifelsfall Leben retten und kostet dich dabei nicht viel mehr als ein T-Shirt!

Moderne Fahrradhelme erfüllen zahlreiche Ansprüche, denn nicht nur die Sicherheit steht im Vordergrund, sondern auch der Tragekomfort und natürlich das Aussehen spielen eine wichtige Rolle. In Deutschland besteht derzeit keine Helmpflicht für Freizeitradler, allerdings kann ein Helm darüber entscheiden, ob ein Unfall schwere oder gar tödliche Folgen hat, oder eben nicht. Daher unser Rat: steig niemals ohne Helm aufs Rad!

Wir haben für dich eine umfangreiche Kaufberatung zusammengestellt, der dir bei der Auswahl des richtigen Fahrradhelms hilft, damit auf jeden Topf der passende Deckel kommt. Wir erklären dir wie ein Helm funktioniert, was moderne Modelle alles können, welche Unterschiede es gibt, und was du für dein Geld bekommst.

Sicherheitsstandards

In Deutschland besteht, wie oben erwähnt, im Moment keine Helmpflicht. Aber Vorsicht: bei einem Unfall, dessen Folgen durch einen geprüften Fahrradhelm verhindert oder verringert worden wären, können die Schadenersatzleistungen von Versicherungen gemindert werden oder ganz ausfallen. Alle Nicht-Helmträger sollten sich also noch einmal darüber Gedanken machen, ob hier die Sicherheit nicht Vorrang hat vor allen Gründen die vielleicht gegen einen Helm sprechen. Eine Ausnahme gilt für Rennradfahrer, die auf Grund ihrer sportlichen Fahrweise als besonders gefährdet gelten. Sie müssen immer einen Helm tragen.

Helme, die in Deutschland, bzw. der EU verkauft werden, müssen zahlreiche Normen und Anforderungen erfüllen. Sie müssen Stürze unbeschadet überstehen, die verwendeten Materialien müssen unschädlich und wetterbeständig sein und dürfen keine Materialermüdung zulassen. Dein Fahrradhelm muss rutschfest am Kopf zu befestigen sein, die Kinnriemen von Kinderhelmen müssen zudem bei einer bestimmten Zugkraft reißen um Strangulation zu verhindern. Für Downhill- und BMX-Helme werden zusätzlich amerikanische Prüfnormen berücksichtigt, die einen Vollgesichtsschutz und einen erweiterten Schutzbereich vorschreiben.

Damit du sichergehen kannst, dass der Helm deiner Wahl alle diese Normen erfüllt, achte auf den Aufkleber innen im Helm. Dort ist vermerkt, ob er die Normen DIN EN 1078, bzw. 1080 für Kinderhelme erfüllt. Das CE-Kennzeichen bekommt ein Fahrradhelm nur dann, wenn er alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Viele Helme sind zusätzlich vom TÜV geprüft, oder sie tragen das Zeichen für „geprüfte Sicherheit“ GS.

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Wie funktioniert dein Helm?

Ein Fahrradhelm ist natürlich in erster Linie dazu da, um Kopfverletzungen zu verhindern. Damit das funktioniert muss er die Energie eines etwaigen Aufpralls abfangen, die Wucht verteilen und dabei natürlich stets sicheren Halt bieten.

Damit ein Aufprall abgefangen werden kann, besteht das Grundgerüst eines Helms aus Polystyren-Schaum, also einer Styroporschale, die die Energie des Aufpralls aufnehmen und verteilen soll. Da diese raue Schale leicht bricht oder sich verhakt, bekommt ein Helm eine äußere, glatte Schicht die die innere Schale vor Brüchen schützt und es ermöglicht, dass der Helm auf dem Boden gleitet, um ruckartige Bewegungen zu vermeiden, die die Halswirbelsäule verletzen könnten. Diese äußere Schale verhindert auch, dass sich spitze Gegenstände durch den Helm bohren - das könnte die Polystyrenschicht alleine nicht. Bei den meisten Helmen ist diese äußere Schicht aus Plastik. Bei teureren Modellen besteht diese Schale aus Kohlefaserverbund (Carbon), das höheren Beanspruchungen standhält und dabei weniger Gewicht auf die Waage bringt.

Unter normalen Bedingungen sollte ein Helm auf dem Kopf bleiben, ohne dass das Rückhaltesystem - also der Kinnriemen - gebraucht wird. Die kommen erst ins Spiel, wenn es holprig wird oder eben bei schnellen Richtungswechseln wie Einschlägen oder einem Aufprall. Was du in deinem Helm auch findest, sind Polster, die vor allem der Bequemlichkeit dienen. Für die Sicherheit des Helms sind sie nicht relevant.

Passgenauigkeit

Jeder Kopf ist anders, daher kann ein Helm kann dich nur optimal schützen wenn er richtig passt und sitzt.

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Größe

Die meisten Firmen bezeichnen ihre Helme mit den Größen S, M und L bzw. Doppelgrößen wie S/M und M/L. Das bezeichnet allerdings keine Standardgrößen, sondern gilt eher als grobe Orientierung. Du wirst also zum Maßband greifen müssen, notfalls helfen eine Schur und ein Lineal weiter.

Miss deinen Kopf an der weitesten Stelle, ca. 2 cm über den Augenbrauen, oberhalb der Ohren und nicht tief im Nacken, sondern am unteren Schädelrand entlang. Sollte der ermittelte Wert genau zwischen zwei Größen liegen, so solltest du die größere Größe auswählen. Der Helm muss aber so eingestellt werden können, dass er auch ohne Kinnriemen auf dem Kopf hält wenn der Träger den Kopf nach unten hängen lässt. Sollte das nicht der Fall sein, solltest du eher einen anderen Fahrradhelm wählen.

Form

Die Passform der Helme wird selten erwähnt, aber tatsächlich ist sie von Hersteller zu Hersteller verschieden. Erfahrungsgemäß sind beispielsweise die Helme italienischer Hersteller schmaler, während die amerikanischen etwas weiter ausfallen. Während du die Größe ganz einfach durch Nachmessen ermitteln kannst, hilft da nur eines: Probieren.

Verschlusssysteme

Ein Fahrradhelm verfügt über zwei verschiedene Systeme, die sicherstellen, dass er dir nicht vom Kopf fliegt. Zum einen ist da der Kinnriemen, der so eingestellt werden muss, dass zwischen Kinn und Riemen noch zwei Finger Platz haben und der vordere und hintere Riemen unter den Ohren V-förmig zusammentreffen. Achte darauf, dass die Länge der Riemen und die Halteklemmen einfach einzustellen sind und nicht verrutschen.

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Besondere Vorsicht ist bei Kinderhelmen geboten! Sämtliche Schnüre an Kinderbekleidung müssen eine Sollbruchstelle haben, damit die Kleinen sich nicht strangulieren. Dies gilt insbesondere für Helmriemen. Wenn der Helm die Norm EN 1080 erfüllt, kannst du sicher sein, dass die Riemen bei zu großer Belastung reißen.

Die Weite des Helms kannst du an der Rückseite einstellen. Entweder funktioniert das über einen verstellbaren Ring, der den ganzen Kopf umschließt oder einen Helmverschluss, der nur im Nacken sitzt. So wird der Fahrradhelm sicher und bequem auf dem Kopf gehalten. Aber trotz dieser Systeme muss die innere Schale stets gut sitzen - ein Helm der nicht passt kann auch mithilfe der Rückhaltesysteme nicht so eingestellt werden, dass er deinen Kopf optimal schützt.

Es gibt auch Helme, die keinen Verschluss haben. Diese müssen natürlich ganz besonders sorgfältig ausgewählt werden. Wenn du dir einen solchen Fahrradhelm anschaffen willst, lass dich am besten im Fachhandel beraten.

Druckstellen

Wenn du einen Fahrradhelm aufprobierst, lass ihn einige Minuten auf dem Kopf um eventuelle Druckstellen zu spüren. Wenn er unangenehm drückt, vor allem bei ungleichmäßig verteilten Druckstellen ist er zu klein, die Passform ist nicht für dich geeignet oder er ist beschädigt.

Jetzt wird’s haarig

Eine gute Nachricht für alle Träger/innen von Langhaarfrisuren: es gibt spezielle Helme, die mit einem „Hair Port“ ausgestattet sind, also einem Durchlass für deinen Zopf am Hinterkopf. Die Haare können so sicher verstaut werden, ohne dass sie die Sicht behindern oder aber den sicheren Sitz beeinflussen.

Sonnenbrillen und Brillen

Falls du beim Fahrradfahren eine Brille oder Sonnenbrille tragen willst, solltest du diese beim Helmkauf unbedingt dabeihaben. Nur so kannst du ausprobieren, ob die Brille unter dem Helm unangenehm drückt. Normalerweise sollte dieser weder die Bügel noch den Rahmen einer Brille berühren.

Wenn Du all das berücksichtigt hast, bist du auf dem Weg zum perfekten Kopfschutz schon ein ganzes Stück weitergekommen. Aber der beste Helm kann dich nicht optimal schützen wenn er nicht richtig an den Träger angepasst wird. Wir haben hier ein Video für dich, das dir erklärt wie, du deinen Helm richtig einstellst.

Sicherheit & Schutz

Wenn du in deinem Fahrradhelm einen Aufkleber mit den oben erwähnten Sicherheitssiegeln findest, kannst du davon ausgehen, dass er ein Mindestmaß an wichtigen Sicherheitskriterien erfüllt. Zusätzlich gibt es noch einige Neuerungen, die in der Entwicklung von modernen Modellen mehr und mehr Verbreitung finden. Eine Neuheit auf dem Markt ist das MIPS (Multi-directional Impact Protection System). Während die Helme früher vor allem Stöße abfangen sollten, die in gerader Richtung einwirken, absorbiert MIPS auch Schläge die in einem Winkel auftreffen. Dafür wird eine dünne, bewegliche Schicht eingearbeitet. Kommt es zu einem Aufschlag, kann diese Schicht mit einer minimalen Bewegung die Wucht zwischen Kopf und Helm auf eine größere Fläche verteilen und so Gehirnerschütterungen und schwere Schäden vermeiden. Vorbild für dieses System ist übrigens der Aufbau des menschlichen Kopfes, dort liegt unser Gehirn gut gepolstert durch eine bewegliche, flüssige Schicht in einem harten, stabilen Knochengerüst.

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Der Product Manager von Monza Sports, Sean Du Tiot, hat uns einige der zusätzlichen Neuerungen der Firma Bell erklärt, die deren Helme auszeichnen: “Die meisten unserer Fahrradhelme werden mittlerweile mit dem MIPS ausgestattet. Aber nicht nur das, die Helme von Bell bieten zusätzliche Sicherheit durch das Progressive Layering, einem innovativen Aufbau der Helmschichten. Zwei Schichten EPS-Schaum in unterschiedlicher Dichte werden in den Helm eingepasst, die dafür sorgen, dass eine noch größere Bandbreite von Stürzen optimal abgefedert werden kann. Für die Bergfreunde unter den Fahrradfahrern haben wir ein patentiertes System im Angebot, das es ermöglicht, den Kinnschutz ohne Hilfe vom Werkzeug an-, und abzubauen. So wird ein Downhill-Integralhelm mit wenigen Handgriffen zu einem offenen, leichteren Helm. Man bekommt für sein Geld also zwei Helme in einem.“

Auch wenn es zunächst nicht so aussieht - ein weiterer Sicherheitsaspekt sind die vorhandenen Lüftungslöcher und die Farbe. Letzterer Fakt ist schnell erklärt: Ein Fahrradhelm in einer auffälligen Farbe kann dazu beitragen, dass du im Straßenverkehr besser gesehen wirst. Die Anzahl und Größe der Lüftungslöcher im Helm darf nicht zu groß sein, denn dadurch kann sich die Auflagefläche auf dem Kopf so weit verringern, dass er einwirkende Kräfte nicht mehr ausreichend verteilt oder sogar instabil wird.

Und zu guter Letzt darfst du nicht vergessen, dass ein Helm nur eine begrenze Lebensdauer hat. Es gibt keine eindeutigen Vorgaben dafür, wie lange ein Helm benutzt werden kann, manche Hersteller geben allerdings Empfehlungen heraus. Als Faustregel gilt: Hol dir einen neuen, wenn die Farben verblassen oder der Kinnriemen beginnt auszufransen.

Wenn du einen Unfall hattest solltest du den Fahrradhelm allerdings sofort austauschen. Die Styroporschale wird sich nach einem Aufprall nicht wieder von alleine zurechtbiegen, ganz im Gegenteil, sie kann unsichtbare Risse davongetragen haben die verhindern, dass er beim nächsten Aufprall ganze Arbeit leistet oder sogar für zusätzliche Verletzungen sorgen. Gleiches gilt für Exemplare die aus einiger Höhe herunterfallen. Manche Hersteller gewähren im Falle eines Unfalls einen Preisnachlass bei der Anschaffung eines neuen Modells.

Mountainbiking, Rennradfahren, Triathlon oder die Fahrt zur Arbeit: Für jede Disziplin der passende Helm

Jeder Fahrradhelm ist natürlich dazu da um deinen Kopf zu schützen. Aber die Art des Helms muss zu deinem Fahrstil passen.

Wir erklären dir in unserer Kaufberatung die gängigsten Typen.

Mountainbike-Helm

Bei einem Mountainbike-Helm sticht als erstes ins Auge, dass er mehr Zonen am Kopf bedeckt als andere es tun. Das liegt daran, dass im Gegensatz zu Fahrradfahrern die auf der Straße unterwegs sind und die statistisch gesehen meistens nach vorne fallen, ein Mountainbiker in jede beliebige Richtig stürzen kann. Daher brauchen der Hinterkopf und die Schläfen besonderen Schutz. Wenn du downhill brettern möchtest, solltest du unbedingt einen Integralhelm mit besonderem Kinnschutz tragen. Das gilt natürlich auch für BMX-Fahrer.

Helme mit abnehmbarem Kinnschutz liegen derzeit voll im Trend, denn auf ungefährlicheren Strecken hast du so die Wahl, ob du mehr Sicherheit oder mehr Frischluft bevorzugst. Die Modelle für Mountainbiker haben meist größere Lüftungslöcher, damit sie auch bei geringer Geschwindigkeit gut durchlüftet werden. Der Nachteil dieser großen Löcher ist, dass es bei größeren Geschwindigkeiten auf der Straße durch den Fahrtwind sehr laut wird.

Die meisten Mountainbiker bevorzugen Helme mit einem Visier oder Schild vorne, damit das Gesicht vor der Sonne und Zweigen geschützt ist. Viele Modelle sind mit Halterungen für Lampen oder einer Helmkamera versehen.

Rennradhelm

Wie bereits erwähnt fallen Radfahrer, die auf der Straße unterwegs sind, meistens nach vorne. Daher konzentriert sich die Schutzwirkung auf den Vorderkopf und das Gesicht. Ein guter Helm für Rennradfahrer soll leicht und bei höheren Geschwindigkeiten gut belüftet sein. Hochpreisige Modelle sind aus leichtem Carbon und von Lüftungsschlitzen durchzogen, damit du einen kühlen Kopf behältst. Diese wiegen teilweise nicht mehr als 200g, haben allerdings auch gesalzene Preise.

Bei Helmen für Rennradfahrer wird auf optimale Aerodynamik Wert gelegt, daher kommen sie meist möglichst glatt und schnörkellos daher und haben weniger Lüftungslöcher. Damit der Fahrer selber zwischen mehr Frischluft oder weniger Luftwiderstand entscheiden kann gibt es Modelle wie den Kask Infinity mit verschließbaren Lüftungen oder den Lazer Z1 bei dem ein abnehmbarer aerodynamischer Aufsatz mitgeliefert wird. Der Aufsatz macht sich bei kaltem Wetter doppelt bezahlt, denn er behält die angewärmte Luft.

Die meisten Rennradhelme besitzen kein Schild, ganz einfach aus dem Grund, dass ein Schild bei der geduckten Körperhaltung das Gesichtsfeld gefährlich einschränken würde.

Triathlon

Beim Teil des Triathlons, der auf dem Fahrrad stattfindet, gibt es in der Regel für den Fahrer kaum großen Überraschungen. Keine schnellen Richtungswechsel, die Geschwindigkeit bleibt konstant, Aerodynamik ist hier das Zauberwort. Daher haben Triathlonhelme eine Heckspitze, die den Fahrtwind nach hinten ableitet. Allerdings muss der Fahrer eine bestimmte Fahrposition einhalten, um das optimal auszunutzen. Moderne Varianten ähneln Rennradhelmen, aber um den Fahrern größere Bewegungsfreiheit zu verschaffen ist die Heckspitze kürzer. Außerdem sind sie oft auch weniger gut belüftet.

Freizeit und Tour

Die Fahrradhelme für eine gemütliche Radtour am Wochenende oder die tägliche Fahrt zur Arbeit sind deutlich einfacher ausgestattet als Sporthelme, denn die erreichte Geschwindigkeit bleibt überschaubar, Aerodynamik spielt keine Rolle und die Durchlüftung ist weniger wichtig. Deshalb sind diese Helme mit weniger Belüftungsöffnungen versehen, ihr Design ist weniger sportlich und teilweise minimalistisch. Dafür haben teurere Modelle oft eingebaute Leuchten für zusätzliche Sicherheit, auch Smarthelme mit weiteren Funktionen machen gerade die Runde.

Kinderhelme

Kinderhelme sind im Großen und Ganzen verkleinerte Versionen der Erwachsenenhelme. Es gibt aber ein paar dennoch ein paar Besonderheiten zu beachten.

Beim Kauf ist die Devise „Ach, sie wachsen doch hinein!“ ein gefährlicher Fehler! Ein Helm der nicht passt schützt bei einem Unfall nur unzureichend. Einen Kinderhelm solltest du immer passend kaufen und ihn gegen einen größeren austauschen, wenn er zu klein wird. Und ganz wichtig: Sobald das Kind von Fahrrad steigt, muss es den Helm ablegen. Beim Klettern, Spielen oder bei anderen Aktivitäten hat er nichts auf dem Kinderkopf zu suchen, die Gefahr, dass das Kind hängen bleibt oder sich stranguliert ist viel zu groß. Der Helm oder dessen Riemen könnten sich beispielsweise an einem Klettergerüst oder in den Zweigen eines Baumes verhaken und das kann fatale Folgen haben.

Kinderhelme haben oft Schilde vorne die die Augen vor der Sonne schützen, viele Luftlöcher damit die kleinen Köpfe nicht überhitzen und viele Möglichkeiten zum Verstellen und Anpassen, damit er gut und bequem sitzt. Statt der üblichen Klemmverschlüsse der Riemen unter dem Kinn, haben die Modelle Klemmen, die nicht ins Kinn zwicken oder magnetische Verschlüsse. Kleinkindern und Kindergartenkindern wird das Tragen des Helms oft mit Modellen in vielen bunten Farben und mit Aufklebern schmackhaft gemacht, ab dem Schulalter kommen sie größtenteils wie kleinere Ausgaben der Erwachsenenhelme daher.

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BMX

Wie bereits erwähnt brauchen BMX-Fahrer Helme, die Gesicht, Kinn und Mund schützen. Diese sind vor allem dann wichtig, wenn du an Rennen teilnehmen möchtest.

Andere BMX-Helme ähneln eher Skaterhelmen als Fahrradhelmen. Sie bedecken nur einen kleineren Teil des Gesichtsbereiches, bieten aber ausreichend Schutz für den Schläfenbereich und Hinter-, und Vorderkopf. Die Belüftung ist allerdings eher gering. Das Design der BMX-Helme ist meist eher einfach gehalten damit sie langlebig und kostengünstig sind. Oft werden Schaumstoffpolster in verschiedenen Stärken mitgeliefert, mit denen du deinen Helm an den Kopf anpassen kannst.

Die Kostenfrage

Das Schöne an den verschiedenen oben genannten Sicherheitssiegeln ist, dass du wenn du einen Helm mit einem solchen Siegel kaufst, sicher sein kannst, dass dein Kopf gut geschützt ist, egal ob der Helm 30 Euro oder 400 Euro kostet. Die Unterschiede liegen nicht in der Sicherheit, sondern in der Qualität, dem Gewicht, der Belüftung, der Aerodynamik und dem Tragekomfort.

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Günstige Helme sind meist zusammengeklebt, wohingegen bei teureren Modellen kostenintensive Verfahren zum Einsatz kommen, wenn es darum geht, die einzelnen Teile miteinander zu verbinden. Dadurch werden diese teureren Helme deutlich leichter und haltbarer. Unterm Strich bedeutet es, dass ein teurer Helm auch bei regelmäßiger Nutzung länger hält und weniger Nutzungserscheinungen zeigen wird.

Einfach zu entfernende Polsterungen, mit deren Hilfe ein Helm schnell und bequem an den Träger angepasst werden kann, sind ein weiteres Ausstattungsmerkmal eher kostenintensiver Fahrradhelme. Diese Polster kannst du natürlich auch austauschen, viele Hersteller bieten sie auch als Ersatzteile an. Auch weichere, anschmiegsamere Kinnriemen oder Riemen aus Leder finden sich oft an teureren Modellen.

Beim renommierten Hersteller Lazer hat man uns die Merkmale erklärt, die einen hochpreisigen Lazer Helm von anderen Helmen unterscheiden. Da wären zum Beispiel besonders entwickelte Kinnriemen sowie neuartige Anpassungs-, und Rückhaltesysteme zu erwähnen. Auch das innovative LifeBEAM System, das den Puls überwacht, aerodynamische Beschichtungen und ein Neigungsmesser, der die Körperhaltung des Trägers kontrolliert, findest du in und an Helmen dieser Marke.

Derartige elektronische Zusatzausstattungen sind eher weniger weit verbreitet. Was viele andere Marken in ihrem Programm haben, sind dagegen Helme mit Beleuchtung, Regen-, oder Kälteschutz.

Wir haben eine Übersicht zusammengestellt, die dir erläutert, was du für dein Geld bekommst.

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Unter 50 Euro

In dieser Preisklasse bewegen sich Kinderhelme ebenso wie die meisten Freizeit- und Alltagshelme. Auch die ganz einfachen Rennrad-, und MTB-Helme liegen in diesem Bereich. Die Belüftungssysteme sind nicht sonderlich ausgereift, daher eignen sie sich für die Fahrt zur Arbeit oder gelegentliches Freizeitfahren. Gespart wird hier oft an der Größenanpassung, daher ist der Tragekomfort möglicherweise nicht unbedingt optimal.

Für Kinder werden Helme in vielen bunten Farben und Designs angeboten, meist sind schon in diesem Preissegment die Anpassungssysteme in der Lage einen sicheren Sitz am Kopf zu gewährleisten.

Richtige Mountainbike-, oder Triathlonhelme wirst du in dieser Kategorie nicht finden. Zwar gibt es brauchbare Helme, aber wenn du wirklich vorhast im Gelände unterwegs zu sein, solltest du ein bisschen mehr investieren, damit dein Kopf besser geschützt und belüftet ist.

50 bis 150 Euro

In dieser Preisklasse gibt es eine deutlich größere Auswahl an Rennrad- und Mountainbike-Helmen. Modelle mit Vollgesichtsschutz (Fullface-Helme) und Triathlonhelme sind aber immer noch eher selten. Die Rennradhelme sitzen recht ordentlich, da das Helminnere angepasst werden kann. Die Belüftung ist zweckmäßig und die Riemen lassen sich bequem einstellen. Die Aerodynamik ist keineswegs ausgereift, die Eigenschaften sind aber gegenüber den Helmen in der vorhergehenden Klasse um einiges verbessert.

Die MTB-Helme leisten gute Arbeit und schützen vor allem den Hinterkopf, sie verfügen über ein Schild vorne und ein sekundäres Haltesystem.

150 bis 250 Euro

In diese Kategorie fallen die meisten Profi-Fahrradhelme, mit Ausnahme hochspezialisierter Triathlon- und Integralhelme. Die Helme haben MIPS (oder vergleichbares), bieten exzellente Belüftung und legen den Focus auf die Aerodynamik. Sie verlieren deutlich an Gewicht, dank innovativer Materialien und Verarbeitung. Du kannst davon ausgehen, dass ein mittelgroßer Helm nicht mehr als 200g auf die Waage bringt.

Für Mountainbiker, die Enduro oder Downhill bevorzugen, fängt hier der Fahrspaß so richtig an, denn gibt es den empfohlenen Vollgesichtsschutz in Form eines Fullface-Helmes. Selbst wenn du nicht in einen Integralhelm investierst, gibt es genug Schutz für den Kopf, abnehmbare Schilde, ein sekundäres Haltesystem und Halterungen für deine Kamera.

Über 250 Euro

In dieser Preisklasse bleiben keine Wünsche offen.

Die letzten Neuheiten auf dem Markt: eingebaute Pulsmesser ersparen dir das Tragen eines Brustgurtes und Kontrollsysteme für die Körperhaltung sorgen für optimale Aerodynamik. Stichwort Aerodynamik: Diese Helme haben neben besonders glatten Oberflächen und weniger Belüftungsöffnungen auch abnehmbare Aeroshells. MIPS, sekundäre Haltesysteme, bequeme Halteriemen und austauschbare Polsterungen sind in dieser Preisklasse obligatorisch. Dazu kommen abnehmbare Schilde und integrierte Kamerahalterungen. Dazu sind sie mit ca. 200g für einen Helm mittlerer Größe wahre Fliegengewichte.

Wir hoffen, dass dir dieser unsere Fahrradhelm Kaufberatung wertvolle Informationen geliefert hat und dir bei der Auswahl des richtigen Helms weiterhilft. Auf unserem großen Online-Marktplatz findest du neben Helmen für jeden Geschmack und Geldbeutel noch mehr interessante Informationen, während du beim lokalen Fahrradhändler deines Vertrauens weitere Hilfe bekommst

Vielen Dank an Lazer, Bell und Fox Head für das Bereitstellen von Ansichtsmaterial und wichtiger Informationen für diesen Artikel.

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