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Kinderfahrradsitze

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Kaufberatung zu Kinderfahrradsitzen

Ein Kindersitz muss viele Anforderungen erfüllen. Er muss kompatibel sein mit deinem Fahrrad und die geltende EU-Norm für Kindersitze erfüllen. Diese legt ein Mindestmaß an Sicherheitskriterien fest, die jeder Hersteller von Kindersitzen einhalten muss. Und dann sollte ein Kindersitz so bequem sein, dass Kinder sich darin wohl fühlen. Dann werden auch längere Fahrten nicht zur Quälerei für alle Beteiligten.

Größe des Kindes

Es gibt verschiedene Kindersitze für verschiedene Gewichtsgruppen. Ein Kindersitz ist für ein Kind das noch nicht sicher selber sitzt nicht geeignet. Da jedes Kind in seiner Entwicklung anders ist, kann das bei manchen Kindern mit ca. neun Monaten der Fall sein, bei anderen dauert es noch etwas länger. So lange das Köpfchen aber zu klein ist für einen Helm, kann ein Kind auch nicht sicher auf dem Fahrrad mitgenommen werden. Babys und Kleinkinder sind sicherer in einem Kinderanhänger untergebracht. Auch wenn du mehrere Kinder transportieren möchtest ist ein Fahrradkinderanhänger eine gute Wahl.

Wenn dein Kind sitzen kann und ein passender Helm gefunden ist, kannst du dich auch auf die Suche nach einen Kindersitz machen. Die EU-Norm schreibt vor, dass Kindersitze für festgelegte Gewichtsklassen zugelassen sind. Es gibt Kinderfahrradsitze für 9-15 kg Körpergewicht und Sitze für 9-22 kg Körpergewicht. Wenn du nur gelegentliche Fahrten mit Fahrrad, Kindersitz und Kind planst, kannst du einen Sitz mit der größeren Zuladung zu kaufen, denn er wird wahrscheinlich passen, bis dein Sprössling auf dem eigenen Fahrrad unterwegs sein kann. Wenn du jedoch ein kleines Kind mit auf Radtouren nehmen willst oder regelmäßig weitere Wege zurücklegen musst, ist der kleinere Sitz wesentlich besser an die Anatomie des Kindes angepasst. Es kann nicht aus zu langen Gurten herausschlüpfen und die Sitzschale gibt ihm besseren Halt. Wenn die Gewichtsgrenze erreicht ist, kannst du auf einen Sitz bis 22 kg umsteigen.

Laut Straßenverkehrsordnung dürfen Kinder bis zu einem Alter von 7 Jahren auf dem Fahrrad mitgenommen werden, spätestens dann sollten sie umsteigen auf ein eigenes Kinderfahrrad.

Vorne oder hinten?

Die EU-Norm erlaubt zweierlei Kindersitze für den Anbau über dem Hinterrad, nämlich von 9 bis 15kg oder von 9 bis 22kg Körpergewicht und Frontsitze für 9 bis 15kg Kind. Ob du den Sitz vorne oder hinten anbringst, hängt von deiner persönlichen Vorliebe ab, sicherer ist jedenfalls ein Hecksitz. Es gibt einige Punkte die für einen Kindersitz sprechen, der vor dem Fahrer angebracht wird. Man hat das Kind im Auge, das Kind wiederum kann besser sehen wo die Fahrt denn hingeht. Es gibt auch Fahrräder bei denen die Montage eines Hecksitzes auch beim besten Willen nicht möglich ist, hier ist ein Frontsitz unumgänglich.

Allerdings ist der kleine Mitfahrer so dem Wetter ungeschützt ausgesetzt, es sein denn eine zusätzliche Frontscheibe wird installiert. Da der Fahrer ja auch noch sehen muss wo er hinfährt, sind diese Sitze kleiner und leichter gebaut. Diese zusätzliche Masse ist es aber, die Kindern in einem Hecksitz größtmögliche Sicherheit bietet. Zudem verändern vorne montierte Kinderfahrradsitze die Lenkeigenschaften des Fahrrads noch stärker als ein Hecksitz, das Fahren mit einem Frontsitz will also geübt sein. Aufgrund all dieser Tatsachen gibt es nur noch wenige Modelle auf dem Markt. Hecksitze sind schwerer und man kann oft nur raten, was der Nachwuchs hinten so alles anstellt. Dafür sind diese Sitze meist bequemer, sie können gekippt werden und schützen bei einem Unfall durch hohe Rückenlehnen, Kopfstützen und Armstützen.

Form des Sitzes

Natürlich soll ein Kindersitz möglichst wenig eigenes Gewicht mitbringen, trotzdem sind manche Teile unverzichtbar, denn schließlich soll deinem Beifahrer im Straßenverkehr nichts passieren. Die hochgezogene Rückenlehne soll den Kopf und den Oberkörper schützen. Bei Fahrradkindersitzen gilt die gleiche Faustregel die auch für Autokindersitze gilt: wenn der Kopf oben aus dem Sitz herausragt, ist der Sitz zu klein. Viele Sitze sind in der Rückenlänge verstellbar, so kann der Sitz immer wieder angepasst werden wenn dein Nachwuchs gewachsen ist. Einige Sitze bieten die Möglichkeit, die Lehne oder den ganzen Sitz nach hinten zu kippen. So können die Kinder ein Schläfchen halten ohne dass der Kopf zur Seite oder nach vorne kippt.

Viele Kindersitze erinnern in der Formgebung dezent an Omas Ohrensessel. Diese Kopfstützen dienen dazu den Kopf bei einem Unfall optimal zu schützen. Außerdem kann der Kopf daran angelehnt werden und nicht zur Seite kippen wenn das Kind einschläft. Einige Kinderfahrradsitze haben mittig oben an der Rückenlehne eine Ausbuchtung für den Helm. So kann das Kind den Kopf mitsamt Helm entspannt gerade halten. Und ohne Helm darf ein Kind auch im Kindersitz niemals auf dem Fahrrad unterwegs sein. Wir haben ein umfangreiches Sortiment von Kinderhelmen für dich, damit du gleich einen dazu bestellen kannst. Die breiten Verkleidungen im Beinbereich der Kinder sind von der EU-Norm vorgeschrieben und sollen verhindern dass die Kleinen mit den Beinen an das Rad oder in die Speichen geraten.

Gurte zur Befestigung

Hosenträgergurte oder Dreipunktgurte sind sicherer als Beckengurte. Die Gurte müssen in der Länge verstellbar sein und sorgfältig an das Kind angepasst werden. Ein Gurt, der für ein Kind mit Jacke eingestellt ist, kann es dem Kind ermöglichen herauszuschlüpfen, wenn es einmal ohne Jacke angeschnallt wird! Schon ein Gurt der über eine Schulter rutscht stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Ganz besonders wichtig ist es, dass Kinder die Gurtschnalle nicht selber öffnen können. Kleine Kinder verstehen leider noch nicht, dass sie nicht einfach aussteigen können wenn ihnen der Sinn danach steht. Schon der Versuch den Sitz während der Fahrt zu verlassen kann lebensgefährlich enden! Auch die Füße müssen in den Fußstützen fixiert werden können.

Montage eines Kinderfahrradsitzes

Glücklicherweise bieten verschiedene Hersteller unterschiedliche Möglichkeiten an, einen Kindersitz am Elternfahrrad zu befestigen. Manche Fahrradkindersitze werden auf dem Gepäckträger angebaut. Wenn dein Bike keinen hat, gibt es Kindersitze die mit einer Schelle am Sitzrohr befestigt werden. Diese Schellen sind auch einzeln erhältlich, es ist also möglich bei beiden Eltern/Omas/Opas/Tagesmüttern/Onkeln/etc. jeweils eine Halterung anzuschrauben und den Sitz mittels Klick-and-go-Befestigung in Sekundenschnelle zu wechseln. Achte beim Kauf auf den angegebenen Rohrdurchmesser. Wenn die Halterung nicht zu deinem Bike passt kann der Kinder-Fahrradsitz nicht sicher angebracht werden! Ovale Rohre eigen sich leider überhaupt nicht zur Montage eines Kindersitzes.

Bei Frontkindersitzen musst du beachten, dass der Sitz nicht an schwenkbaren Lenkungsteilen angebaut werden darf.

Weitere Hinweise zur Nutzung eines Kinderfahrradsitzes

Nun musst du nur noch über 16 Jahre alt sein – das schreibt die StVO vor - und dein Fahrrad auf etwaige Sicherheitmängel überprüfen lassen. Letzteres ist besonders wichtig, denn wenn zwei Menschen auf einem Fahrrad unterwegs sind, sollten Bremsen, Lichter, etc. einwandfrei funktionieren. Wenn du bei BikeExchange auf „Finde einen Händler“ klickst, findest du einen Fahrradspezialisten in deiner Nähe, der dein Fahrrad für wenig Geld überholt und sicherheitstechnisch auf den neusten Stand bringt. Dort kannst du auch verschiedene Kindersitze begutachten und bekommst Hilfe dabei den Kinderfahrradsitz sachgerecht anzubauen. Vergiss nicht einen Helm für deinen Nachwuchs zu besorgen und auch ein Wetterschutz der zu Kind und Sitz passt ist eine gute Anschaffung.

Bevor du dich zum allersten Mal mit einem Kind im Kindersitz auf die Straße wagst, solltest du vielleicht ein wenig üben. Die veränderten Gewichtsverhältnisse beeinflussen die Lenkeigenschaften des Fahrrads, es ist also ratsam zuerst mit einer vollen Einkaufstüre oder dergleichen im Kindersitz zu üben. Aber dann steht einer ersten Probefahrt mit Kind nichts mehr im Wege.

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