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Fahrradtour auf Sardinien

März 18, 2015
Fahrradtour auf Sardinien

Reiseführer und Postkarten sind sich im Grunde einig: Sardinien ist das perfekte Strandparadies zum Entspannen und Relaxen, mit kristallklarem Wasser in Farbtönen zwischen türkis und smaragdgrün und idyllischer Landschaft. Was aber auch gut geht, ist Fahrradfahren. Sehr gut sogar. Unsere australischen Kollegen haben während ihres 10-tägigen Aufenthalt mit dem Fahrrad nämlich nicht nur das schöne Wetter genossen und die lokale Küche inspiziert, sondern auch zahlreiche Kilometer auf bezaubernden Strecken abgespult und einen guten Eindruck vom Hinterland der italienischen Insel gewonnen.

Sardinien auf dem Rennrad - Radfahren für Genießer

Die Reisegruppe BikeExchange hat sich für ihren Sardinien-Trip eine feste Bleibe etwas südlich von der bekannten Coast Smeralda gesucht. Von dort aus machten sie die Insel auf ihren täglichen Fahrradtouren unsicher, und verzichteten auf eine Rundreise mit wechselnder Unterkunft. Die Insel hat auch so genug zu bieten und geizt nicht mit landschaftlicher Abwechslung. Wie die Radreise im Einzelnen aussah und was das Team zu Wetter, Terrain, Straßen und Fahrradservice auf Sardinien sagte, erfahrt ihr hier im BikeExchange Blog.

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BikeExchange Fahrradtour auf Sizilien

Das Wetter

Letztes Jahr hat der Sommer relativ spät in Sardinien Einzug gehalten und den sonst so milden September in eine Freiluftsauna verwandelt. Trotzdem sind für Radfahrer der später Frühling und der Anfang des Septembermonats bestens für ausgedehnte Fahrradtouren geeignet, da es dann im Regelfall nicht mehr ganz so warm ist und sich die frische Meeresbrise angenehm mild auf der Haut bemerkbar macht. Letzteres ist auch ein gutes Argument für Touren in Küstennähe, da es im Landesinneren schon wieder sehr stickig und unangenehm heiß werden kann.

Sardinien Fahrradreise

Die Straßen

Teile der Insel wirken wie eine verlassene Einöde. Unfertige Häuser mit „Zu verkaufen“-Schildern wechseln sich ab mit verfallenen Eigenheimen, und vielerorts hat man einfach das Gefühl, dass sich hier keiner mehr um irgendwas kümmert. Die Straßen sind oftmals keine Ausnahme.

Entlang der Costa Smeralda, dem touristischen Aushängeschild von Sardinien, sieht das schon wieder ganz anders aus, doch die große Mehrheit der Straßen in der näheren Umgebung schreien nach ausgedehnten Reparaturarbeiten. Im besten Falle stören nur ein paar einzelne Schlaglöcher und kleinere Risse im Asphalt deinen Weg, doch einige Pfade führten die Radfahrer über größere Krater und Teerstraßen mit Auflösungserscheinungen. Eine Brücke war für Autofahrer gesperrt, da sie unter zu hohem Gewicht einsturzgefährdet war. Für Rennradfahrer also keine optimalen Begebenheiten, aber der Charme der Insel gleicht das locker wieder aus.

Der Verkehr

Alles in allem ist die Verkehrslage auf der Insel sehr angenehm. Autofahrer sind eher gemächlich und entspannt unterwegs und hupen nur in den seltensten Fällen (und dann auch eher passiv), sodass auch größere Gruppen von Radfahrern unbedrängt über die weitläufigen Straßen der Insel navigieren können. Natürlich kann es in Stadtnähe schon mal etwas dichteren Verkehr geben, doch in der Regel sind die motorisierten Verkehrsteilnehmer auf der Insel den Radfahrern gegenüber sehr tolerant. Und dass, obwohl man ausgezeichnete Fahrradwege oder extrabreite Straßen auf Sardinien eher selten findet.

Rennrad auf Sardinien

Das Terrain

Die BikeExchange-Belegschaft war vorwiegend an der Ost- und Nordküste unterwegs, mit einigen Abstechern ins Inland zwischen den beiden Küsten. Die Landschaft besticht in diesen Gefilden mit einem abwechslungsreichen Mix aus flachen und hügeligen Passagen, letztere auch mal mit anspruchsvollen Anstiegen. Gleich in der Nähe der Kleinstadt Siniscola findet sich beispielsweise ein ca. zehn Kilometer langer Anstieg mit ungefähr sechs Prozent Steigung - hervorragend um in Tritt zu kommen und gleichzeitig noch die schöne Aussicht auf die Strände und felsigen Hügel zu genießen. Im Norden nahe Porto Cervo geht es dann schon etwas mehr zu Sache: Kurze, schnelle Anstiege und zügigen Intervallen sorgen für ein ordentliches Workout, bei dem man dann schon mal die malerische Landschaft vergisst.

Die Natur

Das Sardinien über eine wundervolle Küstenlandschaft verfügt sollte ja an diesem Punkt bereits klar sein. Dazu kommen noch felsige Aufschlüsse, eine Vielzahl an Kaktus-Pflanzen, Olivenbäume und Kork-Plantagen, die das äußere Erscheinungsbild der Insel sehr abwechslungsreich gestalten. Etwas enttäuschend ist aber an dieser Stelle der fehlende Respekt für diese einzigartige Vegetation: Häufig findet man Müll entlang der Straßen und auch auf entlegeneren Pfaden, als ob Mülleimer niemals erfunden wurden.

Die Verpflegung

Was das Essen und Trinken angeht waren unsere australischen Kollegen kurz gesagt hellauf begeistert. Viele kleine Restaurants verwöhnen Urlauber mit lokalem Fisch und selbstgemachter Pasta sowie gegrillten Spezialitäten - und das teilweise in absolut atemberaubender Lage nur einen Steinwurf von der Küste entfernt. Tägliche Muntermacher wie Kaffee sind günstig und vor allem lecker, genauso wie lokale Weine, und überall gibt es frisch gepressten Orangensaft, der den Vitaminvorrat vor jeder Fahrt ordentlich auffüllt. Kulinarisch kann Sardinien also definitiv punkten.

Bikeexchange auf Sardinien

Der Fahrradservice

Unsere Reisegruppe hatte leider etwas Peck mit dem Fahrradverleih auf der Insel. Die bereitgestellten „Premium“-Fahrräder fühlten sich eher wie unterdurchschnittliche 08/15-Bikes an, und das mitgelieferte Fahrrad-Set war auch eher eine Mogelpackung. Zwar beinhaltete es nützliche Sachen wir Lichter und Fahrradpumpen, doch sobald man diese aus der Verpackung nahm und benutzte, wurden sie einem extra in Rechnung gestellt. Außerdem mussten wir uns um eventuelle mechanische Probleme an den Bikes selber kümmern - und die ließen leider nicht lange auf sich warten. Deswegen hier ein paar allgemeine Tipps, wenn ihr euch für eure Fahrradtour Bikes ausleihen wollt:

  • Checkt euer Fahrrad gründlich, wenn ihr es vom Verleih entgegennehmt. Auch die Komponenten und Funktionen, die nicht im Vertrag schriftlich festgehalten wurden. Macht die Schaltung Probleme, obwohl sie nicht auf der Checkliste steht, wird der Fahrradurlaub schnell zur Qual.

  • Stellt sicher, dass der Verleih in irgendeiner Art und Weise auch die Wartung von technischen Problemen übernimmt, sei es mit einer eigenen Werkstatt oder einem Fahrradladen in der Nähe, mit dem er zusammenarbeitet.

  • Verständigt euch über die Qualität des ausgeliehenen Bikes, bevor ihr es ausgehändigt bekommt (es sei denn, ihr holt es persönlich ab). Die Vorstellung von High-End-Fahrrädern geht bei Verleih und Kunde häufig sehr weit auseinander.

  • Wenn ihr Platz im Gepäck habt, solltet ihr neben einem eigenen Helm und Fahrradschuhen auch eine Fahrradpumpe, ein Flickset und einen Ersatzschlauch einpacken, da manch Fahrradverleih diese Sachen gar nicht oder zu relativ teuren Preisen anbietet.

Fahrradurlaub Sardinien

Was man sonst noch tun kann

Wenn ihr das Fahrrad mal stehen lassen wollt, gibt es auf Sardinien genug andere Dinge, mit denen man sich die Zeit vertreiben kann. Dazu zählen Schnorcheln vor der Küste, Tauchen, Segeln, Sonnenbaden, Joggen, Wandern oder die Sehenswürdigkeiten der Insel erkunden. Hier ist man mit einem Reiseführer der Insel bestens bedient.

Das Fazit

Wenn es nach unseren australischen Kollegen geht, ist Sardinien definitiv eine Fahrradreise wert. Die schöne Landschaft gepaart mit abwechslungsreichem Terrain und guter lokaler Versorgung was die Kohlenhydrate angeht machen die Insel perfekt für ausgedehnte Fahrradtouren und Rundreisen, egal ob mit dem Rennrad oder quer durchs Gelände auf dem Mountainbike.

Sardinien Costa Smeralda

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