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Mit dem Bike sicher durch den Winter

Oktober 14, 2015
Mit dem Bike sicher durch den Winter

Der Winter ist da. Gerade erst an das nasskalte Herbstwetter gewöhnt kommen schon die ersten Nachrichten von regionalem Schneefall von bis zu 15 cm. Allzu lange sollte man also nicht mehr warten, bis man die Winterreifen draufzieht und auch sein Bike auf die weiße Pracht vorbereitet. Auf was ihr besonders achten müsst, und wie ihr euch beim Biken im Winter am besten anstellt, haben wir kompakt für euch zusammengestellt.

1. Vorsichtig fahren

Logisch: Im Winter muss man mit glatten oder vereisten Fahrbahnen rechnen. Daher beginnt sicheres Biken mit einer angepassten Fahrweise. Um nicht wegzurutschen sollten plötzliche Lenk- und Bremsmanöver vermieden werden. Grundsätzlich gilt: Abstand halten, Tempo reduzieren und bei fester Schneedecke oder Glätte in Kurven weder treten noch bremsen. Auf Eis sollte man das Rad ausrollen lassen, bloß nicht Bremsen! Brücken, Überführungen und Pfützen erfordern besondere Achtsamkeit. Ein etwas niedriger eingestellter Sattel hilft, in brenzligen Situationen schneller mit den Füßen auf dem Boden zu sein.

2. Sehen und gesehen werden

Wenn es um die Zuverlässigkeit von Fahrradbeleuchtung geht, ist ein Nabendynamo für viele die erste Wahl. Kostenpunkt beim Fachhändler mit Einbau: etwa 100 Euro. Wer es moderner möchte kann sich die zahlreichen LED-Beleuchtungssets anschauen, die mittlerweile überall erhältlich sind. Wichtig sind aber auch die Reflektoren am Rad. Gesetzlich vorgeschrieben ist ein weißer Reflektor vorn, ein roter hinten und die orangenen Katzenaugen in den Speichen. Anstelle der Katzenaugen sind inzwischen auch Reifen mit einem reflektierenden Streifen erlaubt. Alle Infos zur korrekten Lichtausstattung mit Reflektoren und Lichtanlage liefert der vom Bundesverkehrsministerium geförderte ADFC-Beleuchtungscheck auf www.adfc.de. Reflektierende Applikationen an Kleidung, Taschen und Helmen sind ebenfalls ein wichtiges Sicherheitsplus.

>>> Mehr lesen: Tagfahrlichter fürs Fahrrad - 11 Top-Modelle in der Übersicht

3. Richtige Fahrradbekleidung

Mit moderner Funktionsbekleidung macht Radfahren auch im Winter Bock. Die Kleidung sollte möglichst dünn und atmungsaktiv sowie gleichzeitig winddicht und wasserabweisend sein. Zusätzlich sollte sie genügend Bewegungsfreiheit bieten. Je nach Außentemperatur können dann darunter nach dem Zwiebelprinzip mehrere Lagen warmer, feuchtigkeitsregulierender Kleidungsstücke kombiniert werden. Bei Regen schützen wasserdichte Jacken sowie Überziehhosen und Überschuhe. Handschuhe sollten ebenfalls warm und wasserabweisend sein, gleichzeitig aber genügend Gefühl in den Fingerspitzen zum Schalten und Bremsen lassen. Mit Fahrradmützen bleiben Kopf und Ohren auch unterm Helm schön warm.

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4. Bremsen warten

Bremsbeläge und Bremszüge sollten vor dem Winter überprüft werden. Haben die Beläge noch ausreichend Profil? Und packen die Bremsen kraftvoll zu? Wenn nicht, umgehend austauschen beziehungsweise nachjustieren. Und beim Fahren auf rutschigem Grund Finger weg von der Vorderradbremse.

5. Kette regelmäßig schmieren

Eine gut geölte Kette ist das A und O. Regelmäßiges Reinigen und Schmieren sind daher im Winter Pflicht, denn der Ölfilm ist ein Korrosionsschutz. Am besten synthetisches Kettenöl nutzen, das ab etwa fünf Euro im Fachhandel erhältlich ist. Das Öl nicht direkt auf die Kette auftragen, sondern sparsam auf einen Lappen träufeln und verteilen. Achtung: Kontakt der Schmiermittel mit Bremsbelägen, Felgen und Bremsscheiben tunlichst vermeiden, sonst greifen die Bremsen nicht mehr.

6. Gangschaltung einstellen

Eine Schaltung, die nicht reibungslos reagiert, ist vor allem im Winter ein Sicherheitsrisiko. Falls die Kette schleift, muss die Schaltung neu eingestellt werden. Vor allem der Umwerfer macht häufig Probleme. Bei fehlender Fachkenntnis lieber den Händler fragen.

7. Reifen & Luftdruck

Spezielle Winterreifen für Fahrräder gibt es nicht. Bei Straßenglätte kann es sinnvoll sein, mit etwas weniger Luftdruck als im Sommer zu fahren, um die Auflagefläche des Rads zu erhöhen. Der auf der Reifenseite angegebene Minimalwert sollte jedoch niemals unterschritten werden. Zur Druck-Prüfung empfiehlt sich eine Fahrradpumpe mit eingebautem Manometer. Gute Modelle gibt es bereits ab 25 Euro. Wenn die Straßen vereist sind, das Rad besser stehen lassen. Reifen mit Spikes, die auch auf Eis bremsen, lohnen sich nur in schneereichen Regionen oder bei häufigen Fahrten im verschneiten Gelände.

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8. Schutzbleche anbringen

Wer noch keine Schutzbleche hat, sollte welche anbringen. Sie schützen vor Dreck und Nässe, verhindern Steinschlag und schonen so das Material. Preise beginnen bei rund 15 Euro.

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9. Rahmen reinigen

Streusalz und Split setzen dem Material zu. Rost und Kratzer sind die Todfeinde eines jeden Fahrrads. Daher sollte das Rad nach jeder Tour gereinigt werden. Das kostet zwar etwas Zeit, reduziert aber den Verschleiß und spart so bares Geld. Der grobe Dreck wird mit einem Handfeger oder einem Malerpinsel abgebürstet. Feinen Schmutz entfernt man mit lauwarmem Wasser und Lappen. Scharfe Reiniger sollte man meiden. Besser spezielle Fahrrad-Shampoos nutzen, die es ab fünf Euro im Handel gibt.

10. Winter-Check beim Fahrradhändler

Ebenso wie das Auto regelmäßig zur Inspektion in die Werkstatt gebracht wird, kann man auch die Fahrradpflege getrost dem Fachmann überlassen. Viele Bike-Shops bieten „Winter-Checks“ für Zweiräder an. Einmal Durchsehen und Einstellen kostet zwischen 35 und 50 Euro. Unter www.BikeExchange.de findet jeder schnell und einfach eine Werkstatt in seiner Nähe. Einfach Ort oder Postleitzahl eingeben und schon werden alle Fahrradläden im Umkreis angezeigt.

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