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E-Lastenräder: Der neue Urban Mobility Trend

August 09, 2018
E-Lastenräder: Der neue Urban Mobility Trend

Es ist wirklich nicht lange her, da waren Lastenräder noch extrem selten. Sie galten als verschrobenes Accessoire für Ökos, Alt-Hippies und überhaupt gehörten sie eigentlich nach Holland. Das war einmal. Zunehmend verstopfte Innenstädte, Abgasverordnungen und eine auf Umweltschutz eingestellte neue Elterngeneration haben das grundlegend geändert. Aber auch die Weiterentwicklung, die E-Bikes in den letzten Jahren erfahren haben, hat natürlich zur Erfolgsgeschichte der Transport-Fahrräder beigetragen. Denn ein Fahrrad mit vielen, vielen Kilos Zuladung bewegst du mit elektrischer Unterstützung doch deutlich leichter vom Fleck. Dabei bleibst du aber abgasmäßig locker unter den Werten eines Autos, und so hat auch die Politik die Zeichen der Zeit erkannt und unterstützt die Anschaffung kommerziell genutzter Transport-Bikes mit satten Prämien. Umweltfreundlich, flexibel und kostengünstig – kein Wunder, dass Cargobikes in Deutschland längst keine Randerscheinung mehr sind. Laut auf der Eurobike 2018 veröffentlichten Zahlen gingen im vergangenen Jahr 15 000 Lastenräder – naja, vielleicht nicht über die Ladentische, denn dazu sind sie zu schwer. Jedenfalls tummeln sie sich jetzt in den Städten und machen das Straßenbild noch ein bisschen bunter.

Motor, Akku, Bordcomputer – ohne E läuft (fast) nichts mehr

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Leichtgewichte sind Lastenräder allerdings in den meisten Fällen eher nicht. Daher setzen sie heutzutage auf einen elektrischen Antrieb.

Die immer effizienter arbeitenden Motoren und stärkeren Akkus kamen den Entwicklern von Marken wie Urban Arrow, Butchers & Bicyles, Riese und Müller und vielen weiteren gerade recht. Denn es ist nicht anders als bei großen Autos – was an Platz da ist, wird auch vollgeladen. Je nach Hersteller und Modell sind auf E-Lastenrädern bis zu 300kg Zuladung möglich, da muss ein Antriebssystem schon einiges leisten. Daher wirst du in den Spezifikationen auch oft die beiden altbekannten Branchenriesen Bosch und Shimano finden. Deren Antriebsgruppen sind mittlerweile ausgereift, sämtliche Kinderkrankheiten wurden ausgemerzt. Statt sensationelle Neuentwicklungen auf den Markt zu bringen, wird hier an der Performance der Komponenten geschraubt und die Benutzerfreundlichkeit der Bedienelemente verbessert. Der Trend, die E-Komponenten immer kleiner werden zu lassen, damit sie am Fahrrad nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen sind, ist bei einem E-Lastenrad eher überflüssig, denn Platz für Akkus und Co. ist ja nun wirklich genug vorhanden.

Auf möglichst wenig Gewicht zu achten ist daher auch völlig unnötig - die Bikes sind schwer, das ist nun einmal nicht zu ändern. Daher werden absolut ungeniert große Motoren und große Akkus verbaut, Systeme wie die Bosch Dual Battery mit gleich zwei gekoppelten Akkus kommen da gerade recht. Weitere zusätzliche Akkus verschwinden in Gepäcktaschen oder Ladeboxen. Die Motoren, die eigentlich für leistungsstarke Mountainbikes konzipiert wurden und an einem Sport-Bike für hervorragende Klettereigenschaften und sportlich-dynamisches Fahrverhalten sorgen, erlauben bei einem bis an die Kante beladenen E-Cargobike gemütliches Mitschwimmen im Straßenverkehr. Der Bosch Performance Line CX oder die Arbeitstiere Shimano STEPS E7000 oder E8000 sind eine perfekte Wahl, um sämtliche Lasten zuverlässig zu bewegen.

Das soll aber nicht heißen, dass kleinere Hersteller keine Chance haben. Wer um die Ecke denkt, was den Transport von Waren angeht, der gibt auch gerne anderen Um-die-Ecke-Denkern eine Chance, daher finden sich an einigen E-Lastenrädern innovative Antriebe kleinerer Hersteller wie der eZee-Antrieb, eigentlich ein Nachrüstmotor, der aus einer sympatischen Manufaktur in Süddeutschland stammt.

Gepäck vorne? Oder hinten? Oder beides?

Generell hast du bei E-Lastenfahrrädern zwei Möglichkeiten, dein Gepäck unterzubringen. Entweder es gibt eine Transportbox vorne oder einen extra starken Gepäckträger hinten. In einigen Fällen gibt es auch beides.

Riesige Zuladungen, Sitze für mehrere Kinder und noch allerlei andere Gimmicks – manchmal hat man den Eindruck, Daniel Düsentreib hätte seine Finger im Spiel gehabt. Die Transportmöglichkeiten bei Lastenfahrrädern lassen keine Wünsche offen. Firmen wie Urban Arrow, Riese und Müller und HNF-NICOLAI bauen Fahrräder mit flexibler Ladefläche über der vorderen Achse.

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Es gibt offene Transportboxen, geschlossene Transportboxen, Ladewannen und Passagierräume mit bequemen und sicheren Sitzplätzen für bis zu vier Kinder. Die wiederum gibt es in Fahrrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung. Außerdem kannst du wählen zwischen überdachtem und offenem Fahrgastraum. Es gibt einfache Ladeflächen aus Riffelblech oder Lastenrad E-Bikes mit zwei Ladeflächen, eine vor der vorderen Achse und eine dahinter. Isolierende Transportboxen für gekühlte Waren wurden bereits von mehreren Marken vorgestellt, einer der Hersteller hat für das Jahr 2019 sogar aktiv kühlende Transportboxen in Aussicht gestellt.

Für ganz spezielle Einsatzzwecke gibt es Firmen, die den Käufern Transportbikes maßschneidern. Eine Bibliothek auf Rädern ist vielleicht nicht massenkompatibel, eine gute Idee hatte Radkutsche da aber auf jeden Fall.

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Die Lastenfahrräder mit verstärktem Gepäckträger kommen optisch etwas weniger spektakulär daher. Eigentlich musst du schon zweimal hinschauen, wenn ein Fahrrad an dir vorbeibrettert, beladen mit zwei Kindersitzen. Oder einem Kindersitz und einem erwachsenen Passagier auf einem bequemen Sitzkissen. Oder wahlweise einem Erwachsenen und einem Kind und einer großen Transportbox. Möglich wird das durch eine innovative Rahmenkonstruktion. Dass der Gepäckträger fast einen Meter lang und Teil des Rahmens ist, sieht man nicht sofort. Der Gepäckträger wird nicht angebaut, vielmehr ist er Teil des Rahmens. Er besteht auch nicht aus feinem Stahlgestänge, sondern wird aus den gleichen Rohren konstruiert wie der restliche Rahmen. So entstehen Bikes, die neben dem Fahrer bis zu drei Passagiere befördern und 200kg Transportgut aufnehmen.

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Auf die Achse kommt es an!

Damit eine derartige Menge an Gewicht effizient vor der Stelle bewegt wird, braucht ein Transportbike einen starken Antrieb. Allerdings wird die Fahrt mit mehr Gewicht immer wackeliger. Und daher verlassen die Konstrukteure irgendwann die Welt der Zweiräder und verteilen die Last auf drei Reifen. Gerade bei kostbarer, aber zappeliger Last – klar, wir meinen deine Kinder – darf das Fahrzeug auf keinen Fall kippen. Daher sind die Cargoräder mit Sitzen für Kinder meist dreirädrig, so stehen sie sicher, und das auch an roten Ampeln oder während du sie belädst. Nur um die Kurve kommst du mit einem Dreirad eher schlecht…zumindest war das früher so. Aber glücklicherweise gehören die meisten Transportbike-Hersteller selber zu den überzeugten Transportbike-Fahrern und daher haben sie sich auch dafür eine Lösung einfallen lassen. „Kippbare Achse“ ist die Zauberformel. Ein Fahrrad mit zwei Rädern vorne steht bombenfest auf dem Boden, wenn die Räder sich in die Kurve neigen ist der Wendekreis aber vergleichbar mit dem eines völlig normalen Fahrrads, ohne E, ohne doppelte Bereifung und ohne Cargo.

Familienkutschen

Noch ist es eher selten, aber nach der Eurobike werden mit Sicherheit mehr und mehr Fahrräder mit Transportgut unterwegs sein. Aber schon heute fahren viele Eltern ihre Kinder per E-Bike durch die Stadt. Und hier hat ein Lastenrad eine ganze Menge Vorteile: in den seltensten Fällen transportierst du nur dein Kind. Da muss eine ganze Menge mehr mit. Teddybär, Windeln, Fläschchen, Sonnencreme, Ball und Reiswaffeln (du siehst, wir sprechen aus Erfahrung!). Spannend wird es dann, wenn aus einem Kind zwei werden. Zwei Teddys, viele Windeln, zwei Fläschchen…Ein normales Fahrrad ist da ganz schnell am Ende seiner Möglichkeiten angekommen. Wenn es das könnte, würde ein E-Cargo-Bike darüber nur müde lächeln.

Vorteil Nummer 2: In keinem Kindersitz sind deine Kinder so sicher aufgehoben, wie in einer Passagierbox vor deinem Lenker. Denn die bietet Knautschzone und außerdem keinerlei Fallhöhe. Die Kids sitzen bequem, fest angeschnallt, haben eine Menge Bewegungsfreiheit und außerdem hast du sie immer im Blick. Trocken bleiben sie auch, denn wenn die Transportbox kein Verdeck eingebaut hat, bekommst du zumindest eine passende Regenhaube als Zubehör.

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E-Lastenrad Marken im Überblick

Je mehr Cargo-E-Bikes auf dem Markt zu bekommen sind, desto spezifischer werden ihre Einsatzgebiete. Wir haben uns die Exemplare, die auf der Eurobike zu sehen waren ganz genau angesehen und können dir zeigen, welches das perfekte Transportbike für dich ist.

HNF Nicolai

Das HNF-Nicolai CD1 Cargo stellt die Oberklasse der E-Lastenräder dar. Das revolutionäre Lasten-E-Bike kommt mit ausgeklügeltem Neigetechnik-Fahrwerk und bietet massig Zuladungsmöglichkeiten. Das zulässige Gesamtgewicht des liegt bei starken 280kg und das bei einem Eigengewicht von lediglich 45kg. Abzüglich eines Fahrers können Lasten von bis zu 120 kg transportiert werden. Das CD1 ist mit 2 verschiedenen Radständen und Ladeflächenlängen und einer breiten Auswahl an Zubehör verfügbar.

HNF Nicolai bietet einen absolut einmaligen Service. Du bekommst die E-Bikes auf Wunsch vor die Haustüre geliefert und kannst ausgiebige Probefahrten in deinem gewohnten Kiez machen. Diesen Service gibt es derzeit leider noch nicht für die Transportfahrräder, aber sobald du die Testfahrten über BikeExchange buchen kannst, wirst du bei uns schnellstens informiert. Außerdem bietet HNF Nicolai einen mobilen Werkstattservice - sollte an deinem Bike also etwas kaputtgehen kommt der Zweiradmechaniker zu dir und nicht andersherum.

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Riese & Müller

Riese & Müller bietet mit den Load und Packster-Modellen eine flexible Basis für alle Arten von Transporten. Die 80cm Ladefläche bietet jede Menge Platz, die Zuladung reizt aus, was auf zwei Rädern fortbewegt werden kann. Riese & Müller setzt dabei auf Technik von Bosch, leistungsstark und zuverlässig sind die Bikes also auch noch. Während das Packster mit seinem kompakten Maßen zu den kleineren E-Lastenrädern gehört, kann das Load ordentlich Gewicht schleppen. Beide Modelle bestechen durch eine hochwertige Ausstattung, einen extrem steifen Alumíniumrahmen sowie ein unüberschaubar großes Angebot an Zubehör und lassen sich für die doppelte Reichweite mit dem Bosch Dual Battery System nachrüsten.

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Urban Arrow

Urban Arrow ist einer der ersten und auch einer der größten Hersteller für Lastenräder. Die Bandbreite der Transportmöglichkeiten wächst von Saison zu Saison. Bei den Modellen gibt es neben den klassischen Cargo-Modellen in unterschiedlichen Größen jetzt auch das Shorty - ein kompaktes E-Lastenrad, das sich perfekt als SUV für die Innenstadt eignet und in der 150-Liter-Box bis zu 85 kg transportiert. Hier bekommst du auch die riesige Ladefläche, auf die Europaletten passen und die bis zu 300kg Zuladung erlaubt. An der oben erwähnten aktiven Kühlung wird derzeit gearbeitet.

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Clamber- Rikshas

Ob sich Rikshas durchsetzen werden in Deutschland ist vielleicht fraglich. Aber wenn sich die Benzinpreise und die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr so weiterentwickeln … wer weiß? Fall du eine brauchst, bei Clamber wirst du jedenfalls fündig.

i:SY

i:SY baut eigentlich Kompaktbikes, also möglichst platzsparende Fahrräder. Aber auch ein Kompakt-Lastenfahrrad. Ober das überhaupt geht? Na klar, unser Foto liefert den Beweis. Wenn du kleines wendiges Fahrrad mit viel Zuladung suchst, solltest du dir das kompakte DrivE Cargo N3.8 Cargobike unbedingt anschauen!

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Butchers&Bicycles: Made in Kopenhagen

Stylischer werden Transportfahrräder wohl in näherer Zukunft nicht werden. Bequemer für Insassen und Fahrer auch nicht. Die Sitze erinnern eher an Wohnzimmersessel, die neigbaren Vorderräder sorgen für Wendigkeit. Wenn deine Kinder schon etwas größer sind, wirst du die Türe zum Passagierraum schnell ins Herz schließen. Dank ihr musst du die Kinder nicht hineinheben, sie können selbst einsteigen.

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Muli – klappbarer Transportbehälter

Du transportierst Dinge, aber eben nicht immer? Dann wäre es doch unsinnig dauernd eine Transportbox oder Ladefläche durch die Gegend zu fahren, richtig? Das dachten sich die Tüftler von Muli wohl auch, daher ist ihr Transportkorb klappbar. Du hast Gepäck? Korb auf. Du hast keines? Korb zu und weg. Super praktisch.

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Yuba

Bei Yuba bekommst du einen Cargo-Gepäckträger hinten oder eine Ladefläche vorne. Oder eben beides. Der Gepäckträger eignet sich je nach Modell bei Boda Boda oder Sweet Curry für ein bis drei Passagiere und steckt bis zu 200kg Zuladung spielend weg. Das Supermarché hat eine Ladefläche vorne und einen belastbaren Gepäckträger hinten. Bosch-Antriebe bringen dich bei Yuba ordentlich auf Touren.

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Radkutsche

Radkutsche ist ein kleiner Hersteller, der Transportfahrräder für besondere Einsatzzwecke baut. Zum Beispiel die Fahrradbibliothek. Oder ein Modell für die Stadtreinigung.

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Addbike Cargo

Eigentlich sitzt du ganz gut auf deinem Fahrrad oder E-Bike, aber irgendwie reicht der Stauraum nie? Dann solltest du dir die Add Bike-Erweiterung für ganz normale Fahrräder anschauen. Das Vorderrad wird durch zwei Räder und eine Ladefläche ersetzt und schon kann es losgehen. Mit allem drum und dran.

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Parkplatz für E-Lastenräder: Fahrradgaragen

Ein Cargobike bekommst du nicht in den Fahrradkeller, das ist leider wahr. Aber im Regen stehenlassen musst du es deswegen noch lange nicht. Es gibt Fahrradgaragen, die so lang und breit sind, dass wahlweise mehrere normale Fahrräder hineinpassen oder eben ein Transport-Bike.

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Unsere Händler haben für die Saison 2019 einige E-Lastenfahrräder für dich und täglich werden es mehr. Klick bald wieder auf BikeExchange vorbei, wenn du dich für eines interessierst, denn die Fahrräder stehen dann nicht nur im Internet, sondern auch bei einem Fahrradhändler in deiner Nähe. So kannst du eine Probefahrt machen, dich beraten lassen und deine Kinder können die Sitze testen. Service und Bestpreise sind außerdem garantiert.

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